Dienstag, 13. März 2012

Autogenschneiden - Die verschiedenen Trennverfahren Teil 1

Neben dem Plasmaschneiden gibt es auch einige weitere Trennverfahren. In den nächsten Beiträgen werde ich einige ausgewählte Verfahren vorstellen und mit dem Plasmaschneiden vergleichen.

Das erste Verfahren, das ich hier vorstellen möchte ist das Autogenschneiden. Dabei handelt es sich um eine Technik, die quasi der Vorgänger des Plasmaschneidens ist und dementsprechend einige Ähnlichkeiten aufweist. Zur Erinnerung: bei Plasmaschneidern wirkt elektrisch geladenes Plasmagas gerichtet auf das Werkstück ein. Durch den Strom erhitzt sich das Metall, schmilzt und wird durch eine im Schneidgerät installierte Gasdüse in geschmolzenem Zustand weggeblasen.

Das Autogenschneidverfahren arbeitet nicht mit Strom, sondern mit Brenngas. Dieses Gas wird entzündet und wirkt thermisch auf das Werkstück ein. Das Metall vorzugsweise ein unlegierter Stahl verbrennt bzw. oxidiert unter der Flamme und kann in dieser oxidierten Form von der im Gerät integrierten Gasdüse weggeblasen werden. Dabei ist wichtig, dass die Entzündungstemperatur des Metalls niedriger ist als die Schmelztemperatur, was insbesondere bei Edelmetallen und bei Legierungen meist nicht gegeben ist.

Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist eine wesentlich schlechtere Schnittqualität. Durch die Verbrennung des Metalls bildet sich Schlacke und Oxid. Beides muss nach dem Schneiden entfernt werden. Eine Nachbearbeitung ist also unumgänglich. Auch die Materialbelastung ist höher als beim Plasmaschneiden, da die thermische Energie wesentlich weniger präzise auf das Werkstück wirkt.

Unter Strich ist das Autogenschneiden vor allem für Arbeiten an unlegiertem Stahl geeignet, wenn keine hohe Schnittgüte erforderlich ist. Hier machen sich die geringeren Anschaffung und Unterhaltungskosten bemerkbar.

In den nächsten Beiträgen werden das Laserschneiden und das Wasserschneiden vorgestellt.

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