Montag, 16. Juli 2012

Plasmaschneider und Magnesium - Eine gefährliche Mischung

Plasmaschneider eignen sich grundsätzlich zum Schneiden aller elektrisch leitenden Metalle. Es gibt jedoch ein elektrisch leitendes Metall, das besondere Beachtung verdient. Die rede ist von Magnesium.

Die Essenz der Botschaft gleich vorweg: Ja man kann Magnesium und seine Legierungen mit einem Plasmaschneider scheiden, aber empfehlenswert ist diese Prozedur nicht unbedingt.

Magnesium hat einen entscheidenden Nachteil gegenüber anderen Metallen. Es ist brennbar und bekannter Maßen arbeiten Plasmaschneider mit relativ hohen Temperaturen. Besonders gefährlich sind Staub und die Späne des Magnesium, die auch bei geringen Temperaturen bereits entzündlich sin, sofern Sauerstoff in der Umgebung vorhanden ist.

Wenn das Magnesium erst einmal brennt, dann ist nicht alles verloren, aber es sollten einige Dinge beachtet werden. So darf z. B. auf keinen Fall der Brand mit Wasser gelöscht werden, da dass Magnesium mit dem Wasser reagiert und bei dieser Reaktion unter anderem Wasserstoff entsteht.

Wer sich aus dem Chemieunterricht noch an die Knallgasreaktion erinnert weiß, dass Wasserstoff und Feuer keine gute Mischung sind. Damit scheiden auch andere gängige Löschmittel aus, da z. B. in konventionellen Feuerlöscher oftmals Wasser beigemischt ist. Ziel sollte es sein die Sauerstoffzufuhr zu unterbrechen. Das kann z. B. mit einer Löschdecke geschehen, aber auch z. B. mit Löschpulver der Brandklasse D oder trockenem Sand.

Auch sonst ist die Verwendung eines Plasmaschneiders bei Magnesium nicht sonderlich empfehlenswert. Magnesium dehnt sich stark aus, wenn es erhitzt wird, wodurch es zu Verformungen und letztlich zu einer schlechten Schnittqualität kommt.

Es sind also nicht alle elektrisch leitenden Metalle für die Arbeit mit dem Plasmaschneider geschaffen.